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Saint-Pierre de Caen
7 décembre 2008

Geschichte der Kirche ( JJ Bertaux )

Willkommen in Saint-Pierre

     Die Kirche Saint-Pierre wurde in der Zeit vom 13. bis zum 16. Jahrhundert errichtet. Der verwendete Baustein (Jurakalk) stammt aus Caen. Diese Kirche ist ein exzellentes Beispiel für die künstlerische Entwicklung, welche die Architektur der französischen Kirchen geprägt hat – was nicht zuletzt in der vollendeten Harmonie der verschiedenen Stilepochen deutlich wird.

   

Bereits im 12. Jahrhundert stand an dieser Stelle eine Kirche. Abgesehen von einigen Elementen, die im 19. Jahrhundert anläßlich von Restaurierungsarbeiten aufgefunden wurden, existieren jedoch keine baulichen Hinweise.

           

Der Chor wurde im 13. Jahrhundert erbaut, jedoch später neu gegliedert. Ende des 14. Jahrhunderts folgte das Hauptschiff, noch im gotischen Charakter. Das Gewölbe des Chors wird auf den ersten Teil des 16. Jahrhunderts datiert und besticht durch seinen reichen, spätgotischen Charakter.

            Das Gotteshaus ist ein schönes Beispiel für die überschwengliche Vielfalt des beginnenden 16. Jahrhunderts und läßt in den Apsiskapellen den Einfluß der italienischen Renaissance und ihrer heidnischen Elemente in der Mitte des 16. Jahrhunderts deutlich hervortreten.

            Im  Herzen der Stadt Caen hat die Kirche gute Zeiten, aber auch unheilvolle Kriegsperioden erlebt.

     Überall gotische Einflüsse aus vielen Epochen.

     Steinerner Glockenturm – ein kühnes Meisterwerk.

     Die Apsis: Spätgotik.

     Das Gewölbenetz ruht auf Pfeilern und ist mit Hängeknäufen verziert. 

Einige geschichtliche Hinweise

     Die Kirche ist dem heiligen Regnobert, Bischof von Bayeux , zu verdanken. Aus der Frühzeit sind mehrere Beinamen für das Gotteshaus bekannt: SAINT-PIERRE en Darnetal, SAINT-PIERRE  sous Caen, SAINT-PIERRE en  Rive, SAINT-PIERRE du Chatel.

      Während der Kriege zwischen 1562 und 1793 wurde die Kirche SAINT-PIERRE schwer verwüstet. Die Säkularisation im Zuge der Französischen Revolution führte 1793 zur Umwandlung in einen „Tempel der Vernunft“. Im Rahmen des späteren Konkordats wurde die Kirche jedoch wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung, dem religiösen Kult, zurückgegeben. Im Laufe der Jahrhunderte gab es Zerstörungen: So wurde vor allem der Glockenturm 1562 von den Hugenotten schwer beschädigt. In den Tagen nach der Landung der Alliierten 1944 an der Küste der Normandie brach er sogar zusammen und wurde nach 1944 wieder aufgebaut.

Das Mittelschiff

     Die Hauptachse findet sich nicht in der Verlängerung der fünf westlichen Pfeiler des Mittelschiffes. Es handelt sich dabei zweifellos um einen Baufehler und nicht um eine Nachahmung der Beugung des Hauptes Jesu.

Höhe des Kirchenschiffs: 40 Meter

Breite des Kirchenschiffs: 30 Meter

Gesamtlänge: 75 Meter

Höhe der Turmspitze: 78 Meter

DAS KAPITELL DES DRITTEN PFEILERS AUF DER LINKEN SEITE

     Die Bedeutung der dargestellten Szenen ist umstritten (nach Abbé de la Rue – Trébutien)

.

1. Aristoteles, der auf allen vieren geht, trägt auf seinem Rücken seine Geliebte, die von ihm verlangt, auf diese Weise zum Palast  Alexanders des Großen geführt zu werden.

2.   Ein Mann reitet auf einem Löwen / Sir  Gauvain, ein Ritter der Tafelrunde. Er wurde auch der Löwenkönig genannt.

3.   Ein Pelikan füttert seine Kleinen.

  1. Tristan von Leonois durchquert die See auf seinem Schwert, um seine Geliebte am anderen Ufer aufzusuchen.

  2. Virgil bleibt in einem Korb oben an der Festungsmauer hängen.

6.   Ein Jäger verfolgt ein Einhorn, das im Schoße einer Jungfrau Zuflucht findet.

      7.   Lancelot du Lac willigt ein, die Straßen in Rom auf einem Karren entlang zu fahren, um

              Königin  Guinevere wiederzufinden.

DIE TÜR DER SAKRISTEI

Auf der linken Seite schildert sie uns vier Szenen aus dem Leben des heiligen Norbert. Auf der rechten vier aus dem Leben von Augustinus. Der Prämonstratenser Orden wurde 1120 von Norbert von Xanten  in Prémontré gegründet und befolgt die Augustinische Regel.

DIE APSIS

Im Jahre 1520 zerstörte ein heftiger Wirbelsturm das große Glasfenster der flachen Apsis. Bis zu einer Höhe von 2,75 m  ist der Baustil spätgotisch, darüber ganz im Stil der Renaissance.

Um den Altarraum ist ein Kranz von fünf hexagonalen Kapellen angelegt. Jede Kapelle wird von drei Rundbogenfenstern erhellt. Die Mauern sind von Öffnungen durchbrochen. Jede Kapelle hat ein eigenes verziertes Gewölbe.

DER CHORUMGANG

Vier große Säulen, die den Hauptaltar vom Chorumgang trennen, haben eine klassische Basis, weisen aber oben eine  reichhaltige Verzierung auf.

Die oberen  vier Fenster stammen aus der Nachkriegszeit und stellen das Leben des heiligen Petrus dar: Menschenfischer, Schlüssel zum Himmelreich, bevor der Hahn kräht, wird dir ein anderer den Gürtel umlegen.

Die Chorumgänge zu beiden Seiten wurden um einen Meter verbreitert, im 15. Jahrhundert wurde das Gewölbenetz höher angelegt.

Auf der linken Seite befinden sich zehn Kapellen, auf der rechten Seite sind es wegen des angebauten Glockenturms nur acht.

DER HAUPTALTAR

Er datiert aus dem 13. Jahrhundert und ist ein Werk des  Bildhauers Lagillère. Material: vergoldetes, mehrfarbiges Holz.

Zwei goldene Engel und Leuchter entsprechen den Vorgaben der entstehenden französischen klassischen Kunst.

DIE KANZEL

Erbaut im Stil des 15. Jahrhunderts, ist sie einem aus Rennes stammenden Bildhauer mit Namen Herault zu verdanken.

Der Pfeiler ist mit Statuen von Moses und Melchisedek geschmückt. Die Tribüne ist hexagonal. Die drei Vertäfelungen stellen wichtige Ereignisse im Leben des heiligen Petrus dar: Schlüsselübergabe, Konzil in Jerusalem, Kreuzigung. An den Ecken die vier Evangelisten.

Oben die Statue des heiligen Petrus, sechs Engel und darüber sechs Päpste. Zu beiden Seiten des Rücksitzes befinden sich der heilige Chrysostomos und der heilige Augustinus.

DIE ORGEL

Sie wurde von J. F. Dupont aus Ifs Calvados konzipiert und gebaut. Am Samstag, den 22. November 1997 wurde sie eingeweiht. Die Orgel verfügt über 37 Register, ohne Berücksichtigung der Koppel.

DER GLOCKENTURM

Auf recht ungewöhnliche Weise wurde der Turm an den südlichen Kirchenteil angebaut und war im Jahre 1317 vollendet. Mit Recht gilt er als ein Meisterwerk unter den gotischen Glockentürmen in der Normandie.

Die aus dem 12. Jahrhundert datierende Basis gibt auf ein Portal, das ungeschickt restauriert wurde. Oben auf der Terrasse, die den unteren Südteil bedeckt, erhebt sich ein voller Unterbau, der mit feinen Säulen geschmückt ist. Darüber steht der viereckige Turm, der auf jeder Seite von zwei hohen Fenstern durchbrochen ist, die von zwei Blendarkaden umrahmt sind. Gekrönt wird er von einer oktogonalen Spitze, die an der Basis von vier Glockentürmchen umrahmt ist.

DAS SPIRITUELLE ZENTRUM SAINT PIERRE

Die Abtei der Gemeinschaft des Prämonstratenser Ordens liegt in der Gemeinde Juay-Mondaye, 10 km südlich von Bayeux, neben der Straße zwischen Bayeux und Tilly sur Seulles (D6 dann D3).

Der Leitgedanke der Prämonstratenser, "Ad Omnia Paratus" leitet sich  vom 2. Timotheusbrief 3, 17 ab, wonach "der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werke völlig ausgerüstet".

Die Prämonstratenser tragen eine weiße Tunika, ein weißes, bandartiges Zingulum und ein weißes Skapulier. Sie leben unter der Leitung eines Abtes (Prior).

Die Gemeinschaft der Prämonstratenser erhält die Hilfe eines Weltpriesters und eines Diakons. Dieser Dienst setzt eine spezifische Berufung voraus und wird durch die Spende des Weihesakramentes übertragen. Gebet und Handauflegung des Bischofs verleihen dem Diakon über Taufe, Firmung hinaus eine besondere Gabe des Geistes. Der Diakon ist Zeichen des dienenden Christus und der dienenden Kirche.

Das Zentrum ist keine Pfarrgemeinde, nur der Gottesdienst mit der dazugehörenden Liturgie wird in dieser Kirche abgehalten. Taufen, Trauungen und Beerdigungen finden nicht statt.

Einem Missionsbrief des Bischofs an den Prämonstratenser Orden gemäß, ist dieses Zentrum ein Hort des Empfangs, der Begegnung, des Gebets und der Besinnung.

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